Inhalt des Dokuments
Kollegiatin der 1. Kohorte
[1]
- © privat
miira.hill@leuphana.de [2]
Anschließende Tätigkeit
Miira Hill arbeitete nach ihrer Promotion in einer Post-Doc Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie im Graduiertenkolleg „Innovationsgesellschaft heute. Die reflexive Herstellung des Neuen“ an der Technischen Universität Berlin.
Dissertation
Slamming Science. The New Art Of Old Public Science Communication
In meiner Arbeit habe ich danach gefragt, „wie und warum in einem komplexen und unsicheren Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit eine bestimmte Form des kommunikativen Handelns entsteht? Und was in diesen Kontexten als legitim und hochwertig angesehen wird?“
In meiner Disseration wurde mit dem Science Slam eine neue Gattung der außeruniversitären Wissenschaftskommunikation identifiziert, die sich über Neuheit definiert. Im Fokus der Analyse standen in unterschiedlichen Settings erfolgreich aufgeführte Science Slam-Präsentationen, die von Anderen als neu und besser anerkannt wurden.
Zentral war dabei die These, dass wir es beim Science Slam mit alternativen Legitimierungshandlungen und Kommunikationen von Wissenschaft zu tun haben. Meine Forschung liefert einen Beitrag zu der Frage wie neue kommunikative Institutionen entstehen und wie sie sich im Laufe der Zeit wandeln (Luckmann 1986, Günthner und Knoblauch 1994, Knoblauch 2007, Yates und Orlikowski 1992). Wie kleine Gruppenmeetings nach dem Zweiten Weltkrieg ist auch der Science Slam eine „kommunikative Innovation“ (Byers und Mead 1965), der nicht nur neues Wissen thematisiert, sondern auch eine neue Form der Kommunikation darstellt. Neben der wissenssoziologischen Frage nach der Entstehung von Gattungen wird in meiner Studie eine Forschungslücke der STS bezüglich der Materialität und Verkörperung von Wissen in interaktiven Gattungen der Wissenschaftskommunikation adressiert. Wenn WissenschaftlerInnen neue Vortragsweisen zeigen (Performanz) und sich Erwartungen an Kommunikation ändern (Wissen), dann können neue Kommunikationsformen entstehen und diffundieren (Institutionalisierungsform der Kommunikation). Die Gattung des Science Slam löst typische Legitimationsprobleme der ausdifferenzierten Gesellschaft zwischenWissenschaft und Öffentlichkeit.
Forschungsinteressen
- Wissenssoziologie
- Wissenschaftssoziologie (STS)
- Emotionssoziologie
- Geschichte der Sozial- und Selbsttechniken
- Innovationsforschung
- Qualitative Methoden
Publikationen:
Hill, M. (2020): Innovative Popular Science Communication? Materiality, Aesthetics and Gender in Science Slams. In: Genealogy of Popular Science: From Ancient Ecphrasis to Virtual Reality. (Hrsg. J. M. Morcillo und C. Y. Robertson-von Trotha). Bielefeld: transcript Verlag
Hill, M (2020): Wissenschaft und Öffentlichkeit im Zeichen der Digitalisierung: Die Produktion und Kommunikation des Science Slams. In: Science-Slam: Multidisziplinäre Perspektiven auf eine populäre Form der Wissenschaftskommunikation. Springer Fachmedien Wiesbaden
Hill, M.; Wilke, R. (2019): Visual and aesthetic practices in science communication. In: Traue, B.; Blanc, M.; Cambre, M.-C. (Hg.): Visibilities. Multible Orders and Practices through Visual Discourse Analysis and Beyond. Forum Qualitative Research, Special Issue.
Hill, M. & Braunisch, L. (2019): Schaubilder: Zur kommunikativen Konstruktion des Knoblauch’schen Denkens. Oder: zur Frage, warum Huberts Schaubilder ohne ihn keinen Sinn ergeben. In: Kleines Al(e)phabet des Kommunikativen Konstruktivismus: Fundus Omnium Communicativum - Hubert Knoblauch zum 60. Geburtstag. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Hill, M., Weiser, A. , Picht, L. , Prien-Ribcke, S., Lübcke, E., & Heudorfer, A. (2019): Forschendes Lernen an der Leuphana Universität Lüneburg: Das Leuphana Semester. In: Forschendes Lernen in der Studieneingangsphase (G. Reinmann, E. Lübcke, & A. Heudorfer Hrsg.), Springer Fachmedien Wiesbaden.
Hill, M. (2017): Die Versinnbildlichung der Wissenschaft im Science Slam. Herausforderungen für Gesellschaftswissenschaften in gegenwärtigen kommunikativen Gattungen. In: Selke, S.; Treibel, A. (Hg.): Öffentliche Wissenschaft und gesellschaftlicher Wandel. Wiesbaden: Springer VS, 169-186.
Hill, M. (2017): Science Slam und die (Re)Präsentation von Wissenschaft. Neue Einsichten des Kommunikativen Konstruktivismus über Wissenschaftskommunikation in der Popkultur. In: Reichertz, J.; Tuma, R. (Hg.): Der Kommunikative Konstruktivismus bei der Arbeit . Weinheim, München: Juventa Verlag, 187-217.
Hill, M. (2015): „Science Slam und die Darstellung von ‚Tatsachen‘- eine Vergessenheit der Wissensproduktion?“ . In: Engelschalt, J.; Maibaum, A. (Hg.): Auf der Suche nach den Tatsachen: Proceedings der 1. Tagung des Nachwuchsnetzwerks INSIST, Berlin, 127-141.
Hill, M. (2015): Embodiment of Science in Science Slams. A Case of Informal Public Science Communication. In: Stengler, E. (Hg.): Studying Science Communication. University of West England science communication Postgraduate Papers, 18-23.
"Die
Versinnbildlichung der Wissenschaft am Beispiel des Science
Slams". Vortrag auf dem Workshop Knowledge in
Action, 28.01.2016 an der TU
Berlin. |
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"Science Slam a New Popularized and
Artistic Way of Informal Science Communication. Challenges of
Contemporary Science Communication". Vortrag auf dem Annual
Meeting der Society for Social Studies of Science (4S). Denver,
Colorado, 11-14 November, 2015. Programm
[3] der Konferenz. |
"How problems of contemporary science
communication concepts become visible in new public genres like the
science slam?". Vortrag auf der International Conference on
Science, Research and Popular Culture, September 17-18, an der
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Austria. |
“Is your slam based on facts, or on gags and
slapstick?”– How problems of contemporary science communication
concepts become visible in new public genres like the science slam.
Vortrag im Workshop STS Approaches to Science Communication, 25-26th
June 2015 an der University of Copenhagen. |
"Perspektiven, Erfahrungen und
Potentiale: Wie viel Wissenschaft braucht die Öffentlichkeit- wie
viel Öffentlichkeit verträgt die
Wissenschaft?". Podiumsdiskussion [4] der
Schader Stiftung, 19.03.2015 in Darmstadt. |
"Science Slam und Lecture Performance.
Zwei spannende Formate für
die Wissenschaftsforschung". Vortrag
im Kolloquium [5] an der Humboldt Universität
zu Berlin, Institut für Sozialwissenschaften, Lehrbereich
Wissenschaftsforschung, 24.11.2014 in
Berlin. |
"Wissenssoziologische
Wissenschaftssoziologie in Zeiten des kommunikativen
Konstruktivismus". Vortrag auf der UNDER CONSTRUCTION
[6] Tagung, 13-15 November 2014 in
Berlin. |
"Science Slam und die
Darstellung von 'Tatsachen'- eine Vergessenheit der
Wissensproduktion?". Vortrag auf der INSIST Tagung
[7], 22-23 Oktober 2014 in Berlin. |
"Science slam: a new approach of popular
science communication". Vortrag auf der EASST 2014
conference [8], 17- 19 September 2014 in
Torun. |
"Herausforderungen innovativer
Wissenschafts- (Re)Präsentation". Vortrag auf dem6. Forum
Wissenschaftskommunikation [9], 11-13 November 2013 in
Karlsruhe. |
"Staging Science: new approaches in
science communication, popular and artistic science performance".
Vortrag auf der Science in Public Confernence [10],
22-23 July 2013 in
Nottigham. |
Deutsche
Gesellschaft für Soziologie (DGS), Sektion
"Wissenssoziologie" |
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European Association for the Study of Science and
Technology (EASST) |
Interdisciplinary Network for Studies Investigating
Science and Technology (INSIST) |
Society for Social Studies of Science
(4S) |
Network for the Public
Communication of Science and Technology
(PCST) |
WS 2014/15 | "Bildkommunikation: Visualisierungen als
kommunikative Formen" (zusammen mit Eric Lettkemann und
René Wilke, MA-Seminar, 2 SWS, Institut für Soziologie, TU
Berlin) |
WS 2008/09 | „Religion in Contemporary Society“(geleitet von
Hubert Knoblauch), Tutorium, 2 SWS, Institut für Soziologie, TU
Berlin |
WS 2009/10 | „Emotions, Culture and Society“, 2 SWS, Institut
für Soziologie, TU Berlin |
SS 2009 | „The Social Construction of Reality and
Other Constructions”, 2 SWS, Institut für Soziologie, TU
Berlin |
seit
07/2018 | Modul-Koordinatorin des Methoden-Moduls an der Leuphana
Universität in Lüneburg |
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10/2015- 10/2016 | Post-Doc Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Institut für Soziologie im Graduiertenkolleg
„Innovationsgesellschaft heute. Die reflexive Herstellung des
Neuen“an der Technischen Universität
Berlin. |
2015 | Einreichung der
Dissertationsschrift und wissenschaftliche Aussprache zur Erlangung
des Dr. phil., TU Berlin, Fakultät VI, Gesamturteil: magna cum laude
(Gutachter: Prof. Dr. Hubert Knoblauch und Prof. Dr. Martin
Reinhart). Titel: Slamming Science. The New Art Of Old Public Science
Communication |
04/2012-09/2015 | Doktorandin
im DFG geförderten Graduiertenkolleg „Innovationsgesellschaft
heute. Die reflexive Herstellung des Neuen“, Institut für
Soziologie, Technische Universität Berlin |
2011 | Diplom
Soziologie technikwissenschaftlicher Richtung (Nebenfach: Technischer
Umweltschutz, Institut für Soziologie, Technische Universität
Berlin) Abschlussarbeit: „Coaching Emotions. Zur sozialen Konstruktion von Emotionen und Gefühlsregeln in der betrieblichen Mitarbeiterberatung“ |
2008-2011 | Tutorin und
studentische Hilfskraft an der Technischen Universität Berlin,
Institut für Soziologie, FG Allgemeine Soziologie, Prof. Dr.
Knoblauch |
2008 | Auslandssemester, San
Francisco State University |
2006 | Vordiplom im Fach
Soziologie, Fakultät für Soziologie, Universität
Bielefeld |
2006 | Studentische Hilfskraft an
der Universität Bielefeld, Institut für Gesundheitswissenschaften,
AG 8 Demographie und Gesundheit, Prof. Dr.
Ulrich |
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