Inhalt des Dokuments
Kollegiatin der 1. Kohorte
j.stock@bv-bfw.de [1]
Anschließende Tätigkeit
Nach ihrer Promotion arbeitete Jessica Stock als Projektreferentin in dem Projekt "KI.ASSIST" des Bundesverbandes Deutscher Berufsförderungswerke e.V. in Berlin.
Dissertation
„Wenn die Innovation zur Ideologie wird. Elektromobilisten als exklusive Innovations-gemeinschaft zwischen Innovation und Exnovation. Eine praxistheoretische Analyse der Innovationspraktiken der Elektromobilisten"
Das Elektroauto wird nicht nur in den Medien als Innovation diskutiert, sondern auch von den Pionieren der Elektromobilität als Innovation betrachtet. Doch was macht das Elektroauto sowohl im medialen Diskurs als auch im Alltag der Nutzer überhaupt zu einer Innovation? In welchen Situationen und Zeithorizonten kommunizieren welche Akteure in welcher Weise das Elektroauto gegenüber dem konventionellen Auto als überlegen? Das Elektroauto mag in den Medien als Innovation kommuniziert werden, aber ohne eine praktische Verankerung im Alltag und eine dauerhafte Integration in die Mobilitätspraktiken würde es langfristig doch nur eine kurzfristige Neuheit bleiben, die sich nicht etablieren und als Innovation erfolgreich durchsetzen konnte.
Für eine spezielle Gruppe von Nutzern hat sich das Elektroauto längst als alltagstaugliche Technik durchgesetzt. Sie nutzen es teils schon seit den 1990er Jahren, beteiligen sich engagiert am Aufbau privater Ladeinfrastruktur, besuchen elektroautospezifische Veranstaltungen oder nehmen an Rundtouren teil. Im Rahmen meines Dissertationsvorhaben widme ich mich diesen privaten Nutzern von Elektroautos, um zu fragen inwiefern diese eine neue Mobilitätskultur aufweisen: eine Mobilitätskultur, die sich sowohl ideell als auch handlungspraktisch von der am konventionellen Auto orientierten Mehrheitskultur unterscheidet.
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Techniksoziologie, Innovationsforschung mit Fokus auf die Schlüsseltechnologien, Mobilitätsforschung, Praxistheorien, Qualitative Methoden.
Lebenslauf:
02/2016 | Abgabe der
Dissertation |
04/2012 | Stipendiatin am
DFG-Graduiertenkolleg Innovationsgesellschaft heute: Die
reflexive Herstellung des Neuen |
10/2011-03/2012 |
freiberufliche Tätigkeit als Sozialwissenschaftlerin mit
den Arbeitsschwerpunkten Elektromobilität und ländliche Mobilität
von Familien |
01/2011-09/2011 |
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Integrierte
Verkehrsplanung im Projekt »e-mobility
– IKT-basierte Integration der Elektromobilität in die
Netzsysteme der Zukunft«, Technische Universität Berlin
(Projektende) |
11/2009-12/2010 |
freiberufliche Tätigkeit als Sozialwissenschaftlerin mit
den Arbeitsschwerpunkten Praxistheorie, Cyberwar und
Mobilitätsroutinen in der Verkehrsforschung, Psychologie und
Soziologie |
04/2010-09/2010 | Lehrbeauftragte
des Instituts für Soziologie (TU Berlin) |
02/2010 |
Studienabschluss als Dipl.-Soz. tech. mit Auszeichnung;
Diplomarbeitsthema: „Abstimmungs- und Kooperationsbeziehungen
zwischen sozialen Welten. Das Konzept der boundary
objects" |
09/2006-09/2009 | Tutorin am
Fachgebiet Techniksoziologie, Institut für Soziologie, Technische
Universität Berlin |
10/2004-02/2010 |
Studium der Soziologie technikwissenschaftlicher Richtung an
der Technischen Universität Berlin mit den soziologischen
Vertiefungsfächern Technik- und Organisationssoziologie sowie dem
Nebenfach Arbeitswissenschaft |
Publikationen:
Stock, J. (2019): Wenn die Innovation zur Ideologie wird: Zivile Innovationspraxis in der Elektromobilität. Baden-Baden: Nomos. Reihe Umweltsoziologie; 1. Auflage.
Stock, J. (2018): Wenn die Innovation zur Ideologie wird. Eine praxistheoretische Analyse der Innovationspraktiken der Elektromobilisten; Dissertationschrift. Berlin: Technische Universität Berlin; online abrufbar unter: depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/7371 [2].
Stock, Jessica (2016): Alltagsmobilität und die Ideologisierung des Klimawandels; In: Cristina, B.; Gaetano, R. (Hg.): Zum gesellschaftlichen Umgang mit dem Klimawandel. Kooperationen und Kollisionen. Berlin: Nomos.
Ahrend, Ch.; Stock, J. (2013): Der Benchmark ist doch immer das heutige Verhalten. Alltagserfahrungen mit dem Elektroauto aus Sicht der Nutzer/-innen. In: Keichel, M.; Schwedes, O. (Hg.): Das Elektroauto. Mobilität im Umbruch, Wiesbaden: Springer VS., 105-126.
Passoth, J.-H.; Stock, J. (2012): Forschungspraxis in der Innovationsgesellschaft. In: 3. WZB-Mitteilungen 137, 46–48.
Ahrend, C.; Menke, I.; Stock, J. (2012): Der Benchmark ist doch immer das heutige Verhalten! Eine Qualitative Studie zu den Nutzer/-innen von Elektrofahrzeugen. In: Ergebnisbericht TU Berlin.
Vorträge:
Berliner Methodentreffen im Juli 2014: Eine neue Mobilitätskultur durch die Diskussion über und die Nutzung von Elektroautos? Elektromobilisten als Innovateure und Exnovateure.
32nd International Geographical Congress (International Geographical Union) am 29.08.2012: The role of global challenges for the usage of electric cars: An empirical study about commercial users of electric cars (gemeinsam mit Christine Ahrend)
Forschungskolloquium Technik und Innovationsforschung (Institut für Soziologie, TU Berlin) am 15.07.2009: Abstimmungs- und Kooperationsbeziehungen zwischen sozialen Welten. Das Konzept der boundary objects
Forschungskolloquium Technik- und Innovationsforschung (Institut für Soziologie, TU Berlin) am 13.02.2008: Publikationserwartungen in Wissenschaftskarrieren am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft (gemeinsam mit Katrin Wagner und Christian Scherf)
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